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Du willst in den Urlaub mit Hund und fragst dich, was du dabei berücksichtigen solltest? Wir verraten dir, was du bei einer Reise mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto beachten solltest, damit du und dein Vierbeiner sicher und stressfrei ans Ziel kommen.

Für dein Haustier kann eine Reise viel Stress bedeuten. Viele Tiere fühlen sich auf Reisen unwohl oder leiden unter Übelkeit. Um die Ferien mit Hund so angenehm wie möglich zu gestalten, solltest du ausreichend Zeit für die Organisation einplanen. 

Fliegen mit Hund

Pet Airport Travel Dog

Wenn du mit deinem Hund fliegen willst, brauchst du etwas mehr Vorbereitungszeit im Vergleich zu einer Reise mit der Bahn oder dem Auto. Informiere dich zeitnah über die Einreisebestimmungen im Zielland. Überprüfe, welche Einreisedokumente du für dein Haustier brauchst.

Frage beim Tierarzt nach und lass dir einen Heimtierausweis ausstellen, der alle wichtigen Informationen über dein Haustier enthält: Rasse, Nachweis über Schutzimpfungen (z. B. Tollwut), Geburtsdatum, Aussehen, etc. Stelle sicher, dass die Dokumente vom Tierarzt entweder auf Englisch oder in der jeweiligen Sprache des Reiselandes ausgestellt sind. Achte außerdem darauf, dass dein Tier eine Chip-Kennzeichnung hat.

Reise mit Welpen

Die Ein- und Durchreise mit Welpen unter 15 Wochen ist in Deutschland verboten. Die Tollwut-Erstimpfung darf frühestens im Alter von 12 Wochen durchgeführt werden. Die Wirksamkeit des Impfschutzes ist erst nach 21 Tagen vorhanden, weshalb Welpen erst im Alter von 15 Wochen ein- bzw. durchreisen dürfen. 

In Finnland, Irland und Malta gelten strengere Anforderungen zur Einreise mit Tieren. Es wird kontrolliert, ob dein Haustier Bandwürmer hat. Beim Verstoß gegen die Auflagen kann es durchaus sein, dass dein Haustier entweder nicht einreisen darf oder direkt nach Ankunft zurückfliegen muss. Informiere dich außerdem über mögliche Quarantänevorschriften. 

Hund im Flugzeug: Ausnahmen

Hunderassen, die als Kampfhunde gelten, sind entweder nur in speziellen Käfigen im Frachtraum erlaubt oder können vom Flugtransport ausgeschlossen werden. Sowohl das Alter als auch die Rasse des Hunden beeinflussen die Erlaubnis zum Transport. Für einige Hunderassen ist die Einfuhr in Deutschland verboten. 

Von einer Flugreise mit stumpfnasigen Rassen wird abgeraten, da die Tiere aufgrund verengter Luftwege eingeschränkt sind. Der Stress durch die Reise und die Temperaturunterschiede können die Atemnot sogar verstärken und Kreislaufprobleme beim Tier auslösen.  

Checkliste zur sicheren Flugreise

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Es kommt immer wieder vor, dass Tiere während einer Flugreise fliehen, sich verletzen oder sterben. Damit deine Fellnase so angenehm wie möglich und sicher ans Ziel kommt, beachte folgende Hinweise. Das Flugticket für deinen Hund ist abhängig von seiner Größe und der Airline. Die Preise liegen zwischen 30 bis über 300 Euro. 

Generell ist eine Flugreise für Tiere purer Stress. Reise daher nur im Notfall mit dem Flugzeug und suche nach alternativen Reisemöglichkeiten. Falls ein Flug unvermeidbar ist, solltest du ausreichend Zeit einplanen, um die Reise gut zu organisieren. Jede Airline hat unterschiedliche Anforderungen an den Tiertransport. Kontaktiere die Fluggesellschaft vorab und erkundige dich über die Vorschriften zur Einreise mit Hund. 

Um die Reise so stressfrei wie möglich zu gestalten, solltest du ausschließlich Direktflüge buchen, da beim Verladen der Transportboxen Unfälle entstehen können und dein Tier nicht unnötig traumatisiert werden soll. 

Kläre rechtzeitig mit dem Tierarzt ab, welche Beruhigungsmittel du deinem Hund vor der Abreise verabreichen kannst. Wichtig ist, dass du das Mittel bereits vorab testest und nicht erst am Tag der Abreise. Finde heraus, wie dein Vierbeiner auf das Medikament reagiert. 

Trainiere ebenso die Gewöhnung an die Transportbox mehrere Tage vor der Abreise, damit sich das Tier daran gewöhnen kann und nicht verunsichert ist. Lege bekannte Dinge in die Box, damit sich dein Hund damit anfreunden kann, wie z. B. Decke, Spielzeug, Leckerlis, etc. 

Recherchiere, welcher Käfig für deinen Hund am besten geeignet ist. Die Transportboxen müssen robust sein und ausreichend Platz haben, um eine ausreichende Sauerstofftzufuhr zu gewährleisten und damit sich das Tier hinlegen, stehen oder wenden kann.

Damit dein Hund vor der Abreise ausreichend hydriert ist, gib ihm Wasser. Mach mit ihm zusammen nochmal einen ausgiebigen Spaziergang, damit er sein Geschäft erledigen kann. Auf eine großzügige Futtergabe kurz vor der Abreise solltest du verzichten.

Fliegen mit Hund in Frachtraum oder Kabine

Achte auf die Identifikationsmarke am Halsband deines Hundes und kontrolliere die Angaben auf der Transportbox. Überprüfe, ob die Marke und die Destination auf der Transportbox korrekt sind. Außerdem solltest du deine Kontaktdaten auf der Box anbringen. Wichtig: Zeichne Pfeile auf die Transportbox, in welche Richtung die Box gestapelt werden soll und schreibe folgendes drauf: 

„THIS WAY UP! IATA LIVE ANIMAL!“

Bei der Wahl des Ziellandes solltest du die Temperaturen beachten. Vor allem im Sommer kann es auch in europäischen Ländern sehr heiß werden. In Frachträumen sind die Temperaturen meist noch höher. Damit dein Hund nicht unnötig leidet, erkundige dich, welche Airlines klimatisierte Frachträume anbieten. Frage außerdem nach, ob du bei der Verladung im Frachtraum dabei sein darfst.

Bei einer erheblichen Flugverspätung solltest du das Flugpersonal darüber informieren, dass sich dein Tier im Frachtraum befindet. Eventuell muss das Tier dann aus dem Frachtraum genommen werden, um bei hohen Temperaturen eine Erstickungsgefahr zu vermeiden. Nach der Ankunft solltest du auf direktem Wege dein Tier abholen und es auf Verletzungen kontrollieren. Beobachte genau das Verhalten deines Hundes über die nächsten Tage. Zögere nicht, einen Tierarzt anzurufen, falls sich dein Hund auffällig verhälte. 

Hund im Zug mitnehmen

Kleine Hunde dürfen bei der Deutschen Bahn in einer Tierbox oder Tragetasche kostenlos mitgenommen werden. Die Box muss entweder unter den Sitz oder auf die Ablage über den Sitz passen. Hunde, die ohne Transportbox reisen, müssen angeleint sein und einen Maulkorb tragen. 

Eine kostenlose Mitnahme des Hundes ist nur möglich, sofern er sich in einem Transportbehälter befindet. Eine Sitzplatzreservierung ist für den Hund nicht nötig, da er sich entweder neben, vor oder unter dem Sitzplatz aufhalten muss.

Wenn dein Hund größer als eine Hauskatze ist, braucht er ein eigenes Ticket. Die Fahrkarte für den Hund kostet so viel wie eine Kinderfahrkarte. Hinweis: Tickets für Hunde können nicht online oder via Handy-Ticket ausgestellt werden, sondern müssen postalisch versendet werden. Plane daher ausreichend Zeit ein, damit das Ticket rechtzeitig bei dir ankommt. 

Für Assistenzhunde gelten andere Regeln. Blindenführ- und Begleithunde müssen keinen Maulkorb tragen und dürfen kostenlos mitreisen, sofern im Schwerbehindertenausweis das Merkzeichen „B“ hinterlegt ist. Ein Nachweis über den Assistenzhund ist nötig, indem du entweder ein Zeugnis, eine Bescheinigung, ein Attest oder ein Schreiben über die Ausbildungsstätte des Hundes vorlegst. 

Bei internationalen Reisen mit dem Zug gelten weitere Vorschriften. Nach Österreich, Italien und in die Schweiz können kleine Hunde im Behältnis mit einer Maximalgröße von 70 x 30 x 50 cm kostenfrei mitgenommen werden. Hunde (außer Assistenzhunde) sind auf der Reise von und nach Großbritannien, Irland, Norwegen sowie in den IC Bussen nicht zugelassen. Sollte dein Hund einen Maulkorb tragen müssen, versuche, ihn bereits mehrere Tage oder Wochen vor der Reise an den Maulkorb zu gewöhnen. 

Autofahren mit Hund

Dog Car Beach Travel

Bei den meisten Anbietern von Mietwagen stellt die Mitnahme des Hundes kein Problem dar. Wichtig ist, dass nach § 23 der Straßenverkehrsordnung die Tiere ausreichend gesichert sind. Welches Transport- und Sicherheitssystem für deinen Hund während der Autofahrt am besten geeignet ist, hängt von deinem Auto und der Größe deines Vierbeiners ab. 

Kleine Hunde sind in Transportboxen am besten aufgehoben und mittelgroße Rassen können mit einem Hundeautositz oder Sicherheitsgurt mit speziellem Geschirr angeschnallt werden. Große Hunde sollten im Kofferraum in einer robusten Transportbox untergebracht werden. 

Damit eure Fahrt stressfrei wird, solltest du deinen Vierbeiner an das jeweilige Transportsystem Schritt für Schritt gewöhnen, indem du die Box oder den Käfig zunächst zu Hause einführst. Lege eine Decke oder Spielzeug in die Box und mache deinen Hund damit vertraut. Erst, wenn sich der Hund ohne Angst darin aufhält, solltest du den nächsten Schritt wagen und ihm im Auto mitnehmen. Macht zunächst kurze Ausflüge, damit du dein Tier nicht überforderst. 

Wenn möglich, setze dich während der ersten Autofahrt neben den Hund, damit du ihm die Angst nimmst. Außerdem kannst du so sicherstellen, dass der Hundegurt und das Spezialgeschirr richtig sitzt, gut gesichert ist und ihn nicht einschneidet. Sollte der Gurt nicht richtig eingestellt sein, besteht eine mögliche Verletzungsgefahr für den Hund. 

Bei längeren Autofahrten solltet ihr vorab einen langen Spaziergang machen, damit der Hund ausgepowert ist. Kleine Pausen zwischendurch sind wichtig, damit das Tier sein Geschäft erledigen kann und regelmäßig Wasser zu trinken bekommt. Passend dazu gibt es Reisenäpfe, die kein Wasser überschwappen lassen und in der Transportbox untergebracht werden können.

Selbstverständlich solltest du deinen Vierbeiner bei hohen Außentemperaturen nicht alleine im Auto zurücklassen. Solltest du das Auto verlassen, um z. B. zu tanken oder etwas im Geschäft zu kaufen, sorge dafür, dass dein Hund ausreichend Sauerstoff bekommt, indem du das Fenster weit genug offen stehen lässt.

Packliste für die Ferien mit Hund

Folgende Dinge dürfen in deinem Gepäck bei einem Urlaub mit Hund nicht fehlen: 

  • Heimtierausweis bzw. EU-Heimtierausweis
  • Tierärztliche Bescheinigungen
  • Tasso-Ausweis
  • Leine und Geschirr bzw. Halsband
  • Futter- und Wassernapf
  • Futter, Snacks und Leckerlis
  • Kotbeutel
  • Decke oder Körbchen
  • Spielzeug
  • Maulkorb, je nach Urlaubsregion und Transportmittel
  • Käfig, Sicherheitsgurt oder -netz bei Reise mit dem Auto
  • Geeignete Flugbox bei Reise mit dem Flugzeug
  • Medikamente und Beruhigungsmittel
  • Je nach Land und Wetterbedingungen: Hundeschwimmweste, Hundepullover, Regenmantel
  • Notfall-Putzset, bestehend aus Papierrolle, Mülltüten, Desinfektionsreinigungsmittel und Raumspray, falls der Hund während der Fahrt urinieren, Kot ablassen oder sich übergeben sollte

Über die*den Autor*in

Allan KortbækAllan ist in der Welt zuhause. Er ist veröffentlichter Autor und zu seinen Hobbys zählen die Fotografie, Sport und moderne Kunst. Auch liebt er es, Konzerte zu besuchen und surfen zu gehen. Wenn er nicht gerade auf dem Football-Feld unterwegs ist, genießt er womöglich bei einem Cocktail die Sonne an einem der vielen Strände auf seiner Löffelliste.

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