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Märchenhafte Pferdekutschen, Kunst der alten Meister und die klassischen portugiesischen Fliesen in 3D – Lissabon Museen bieten etwas für jeden Geschmack. Damit du garantiert kein Highlight verpasst, stellen wir dir hier 12 tollsten Museen in Lissabon vor.

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Lissabon Museen – unsere Favoriten

Neben Lissabon Museen findest du in unserem City-Guide noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt.

MUDE – Museu do Design e da Moda

Dieses fünfstöckige Art-déco-Bankgebäude diente in den 1960er Jahren als Kulisse für eine britische romantische Komödie und beherbergt heute das MUDE – ein Design-Museum von Weltklasse. Das Erlebnis beginnt bereits beim Anblick der freigelegten Ziegelwände, Granitsäulen und verschlissenen Stuckdecken, die allesamt von der Bauart des 20. Jahrhunderts zeugen. Die faszinierende, eklektische Kollektion selbst spannt den Bogen von Sottsass-Kommoden über ikonisches Geschirr von Dresser bis hin zu Haute Couture von Givenchy.

Stücke von Produktdesignern wie Wright und Wegner zeigen, wie aus einer einmaligen Beherrschung von Form und Funktion der Stoff der wildesten Designer-Träume wahr wird. Bevor du wieder gehst, solltest du auf jeden Fall dem klassischen Banktresor im Untergeschoss dieses Lissabon Museums einen Besuch abstatten – es ist durchaus möglich, dass du dich an den modernen Filmklassiker „The Italian Job“ erinnert fühlst.

Wo: Rua Augusta 24
Tel.: +351 218 886 117
Nächste Haltestelle: Terreiro do Paço

Museu da Electricidade

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Dieses thermoelektrische Kraftwerk – ein unübersehbares, hoch aufragendes Gebäude aus roten Ziegelsteinen – sorgte mehr als vier Jahrzehnte lang für die Beleuchtung von ganz Lissabon. 1990 wurde es zum Museu da Electricidade umfunktioniert, in dem dich faszinierende Exponate aus der Betriebs- und Arbeitsumgebung des alten Kraftwerks sowie moderne Kunst und Fotoausstellungen erwarten.

Besuche auf jeden Fall den Kesselraum mit seinen imposanten, 30 Meter hohen Hochdruckkesseln. Du darfst (und solltest!) sogar die Brennöfen betreten, um ihr Innenleben und die einzelnen Komponenten aus nächster Nähe zu erkunden. Das neue Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia der EDP-Stiftung – dank seinen organischen Konturen und 3D-Keramikfliesen kaum zu übersehen – befindet sich gleich nebenan und lohnt ebenfalls einen Besuch.

Wo: Avenida de Brasília
Tel.: +351 21 002 8130
Nächste Haltestelle: Belém

Museu Nacional dos Coches

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Das Herzstück des Museu Nacional dos Coches, ein märchenhafter Fuhrpark aus 45 prächtigen, Jahrhunderte alten Pferdekutschen, war früher passenderweise in einer alten königlichen Reithalle untergebracht. Dank dieser Sammlung, die zu den weltweit größten und seltensten ihrer Art zählt, ist es das meistbesuchte Museum Portugals und ein absolutes Muss, wenn du mit einem kleinen Prinzen oder einer Prinzessin auf Reisen bist.

Aber selbst Märchen brauchen manchmal etwas frischen Wind, und so verlegte man das Museum 2015 in ein modernes Gebäude an derselben Straße – für die Architektur zeigt sich der brasilianische Architekt und Gewinner des Pritzker-Preises Paulo Mendes da Rocha verantwortlich. Am neuen Standort werden noch mehr Kutschen, Berlinen, Pferdewagen, Einspänner und Cabriolets sowie königliche Besitztümer vergangener Zeiten ausgestellt.

Wo: Avenida da Índia 136
Tel.: +351 21 073 2319
Nächste Haltestelle: Belém

Museu da Marioneta

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© José Frade/EGEAC

Das Museu da Marioneta – in einem Kloster aus dem 17. Jahrhundert untergebracht – wurde 1987 von der Theatergruppe São Lourenço gegründet und widmet sich der alten portugiesischen Tradition des Marionettentheaters. Um Besucher für dieses äußerst spezielle und eigensinnige Metier zu begeistern, verfolgt das Museum ein klares Ziel: die Sammlung, Erhaltung und Ausstellung von allem, was dem Marionetten-Universum entstammt.

Es werden Führungen angeboten, bei denen die verschiedenen Arten von Marionetten, ihre Mechanik und ihre Geschichte vorgestellt werden. Es ist das einzige Museum seiner Art im ganzen Land und liegt in einer ruhigen Wohngegend, die einen interessanten Einblick in das lokale Leben gibt.

Wo: Rua da Esperança 146
Tel.: +351 213 942 810
Nächste Haltestelle: Tram 25

Museu Nacional de História Natural e da Ciência

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© muhnac ulisboa

Angehende Naturforscher sollten sich die Chance nicht entgehen lassen, einen Blick auf diese fantastische Kollektion aus den Bereichen Zoologie, Anthropologie, Geologie und Botanik zu werfen, die über einen Zeitraum von mehr als 250 Jahren zusammengetragen wurde. Viele der wertvollen Exponate im Naturkundemuseum Museu Nacional de História Natural e da Ciência stammen aus den ehemaligen portugiesischen Kolonien in Asien und Afrika und bieten gemeinsam einen faszinierenden Einblick in die koloniale Vergangenheit des Landes.

Hinter dem Museum versteckt liegen die botanischen Gärten, eine üppige Oase mit exotischen Tropengewächsen, gigantischen Bäumen, einem Schmetterlingshaus und Treibhäusern mit einzigartigen Kakteen- und Palmenarten.

Wo: Rua da Escola Politécnica 56
Tel.: +351 21 392 1800
Nächste Haltestelle: Rato

Reservatório da Patriarcal

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© Journey Glimpse

Das hohe Gewölbe dieses mysteriösen unterirdischen Wasserspeichers verbirgt sich direkt unter der Praça do Príncipe Real. Die 1856 vom französischen Ingenieur Charles Mary gebaute Anlage diente der Trinkwasserversorgung einiger Stadtteile von Lissabon. Heute ist sie öffentlich zugänglich, und ihre hallenden Wassertanks und mit Wasserflecken übersäten Wände machen einen Besuch zu einer gespenstischen Angelegenheit. An einigen Wochentagen werden morgens und nachmittags geführte Besichtigungen angeboten.

Außerdem finden im Reservatório da Patriarcal regelmäßig kulturelle Events statt – von musikalischen Darbietungen bis hin zu Gemälde-, Skulpturen- und Fotografieausstellungen. Für gewöhnlich ist für alle Familienmitglieder etwas Interessantes dabei. Buche deinen Besuch am Besten im Voraus um sicher zu gehen.

Wo: Praça do Príncipe Real, 1250
Tel.: +351 21 810 0215
Nächste Haltestelle: Restauradores

Museu do Chiado

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Das Museu do Chiado widmet sich verschiedenen künstlerischen Bewegungen Portugals und bietet eine aufregende Reise durch die Geschichte des Landes. Fünftausend Exponate – von Gemälden und Skulpturen bis hin zu Designobjekten und Fotografien – bilden eine faszinierende Zeitleiste der modernen Kunst Portugals.

Dich erwartet eine bedeutende Kollektion portugiesischer Kunst, die sowohl etablierte Namen wie Paula Rego und José de Almada Negreiros als auch talentierte junge Künstler wie Alexandre Estrela, João Onofre und João Pedro Vale umfasst. Auch einige Skulpturen von Auguste Rodin sind dabei, darunter „L’Âge d’airain“, eine lebensgroße nackte Männerfigur aus dem Jahr 1876.

Das alte Kloster, in dem das Museum untergebracht ist, wurde nach der Auflösung der religiösen Orden in Portugal im Jahr 1834 von einem englischen Kaufmann erworben, der es zunächst in eine Keksfabrik verwandelte: Die alten Backöfen kannst du auch heute noch bewundern.

Wo: Rua Serpa Pinto 4
Tel.: +351 21 343 2148
Nächste Haltestelle: Baixa-Chiado

Museu do Fado

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Vor dem Besuch eines der zahlreichen Fado-Lokale im Bairro Alto oder in Alfama ist ein wenig Hintergrundforschung sicherlich nicht fehl am Platz. Das Museu do Fado widmet sich voll und ganz der wehmütigen Musik aus den historischen Vierteln Lissabons und damit einer lokalen Tradition, die vor 200 Jahren aufkam und im 20. Jahrhundert durch die bezaubernde Amália Rodrigues landesweite Aufmerksamkeit erlangte.

Hier erwartet dich eine Kollektion von Fado-Schätzen, die neben seltenen Fotos, Plakaten, Noten und Instrumenten auch Verträge und Lizenzen umfasst, um einen unterhaltsamen und faszinierenden Einblick in die Geschichte des Fado und damit in eine bemerkenswerte Facette der portugiesischen Kultur zu bieten. Im Museum finden auch Seminare, Workshops und Konzerte statt – außerdem raten wir dir zu fragen, ob du einen Blick auf den geheimen römischen Brunnen werfen darfst, der sich unterhalb des Gebäudes befindet.

Wo: Largo do Chafariz de Dentro 1
Tel.: +351 21 882 3470
Nächste Haltestelle: Terreiro do Paço

Museu Nacional do Azulejo

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Das fabelhafte Museu Nacional do Azulejo – in einem Kloster aus dem 16. Jahrhundert untergebracht – bietet einen Überblick über die Geschichte der wunderschönen portugiesischen „Azulejos“ (Bilder aus bemalten, quadratischen Keramikfliesen) und ist eins der ungewöhnlichsten Lissabon Museen. Die einzigartige Kollektion stammt aus dem 15. Jahrhundert und veranschaulicht bedeutende historische Begebenheiten wie die Geschichte der katholischen Kirche, das große Erdbeben und den Aufstieg und Untergang der portugiesischen Monarchie.

Zu den faszinierenden Höhepunkten zählt eine riesenhafte Komposition aus 1.300 handbemalten blauweißen Fliesen, die auf einer Breite von ganzen 23 Metern die Silhouette Lissabons aus dem Jahr 1738 abbilden. Im Geschenkeshop des Museums werden sowohl hübsche Fliesen für die eigenen vier Wände als auch moderne Keramikgegenstände verkauft.

Wo: Rua da Madre de Deus 4
Tel.: +351 21 810 0340
Nächste Haltestelle: Santa Apolónia

Museu Fundação Oriente

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Das extravagante Lissaboner Museu Fundação Oriente bietet von Alcântara aus fantastische Ausblicke auf den Tejo sowie eine eindrucksvolle Sammlung orientalischer Kunst. Die Kollektion, eine der bemerkenswertesten ihrer Art, umfasst handgetöpferte Keramiken, Masken, Kunstgegenstände und Skulpturen, die über viele Jahre von engagierten privaten Sammlern zusammengetragen wurden.

Einer von ihnen ist der französische Sinologe Jacques Pimpaneau. Seine Kwok On Kollektion mit 2.000 Exponaten aus Osttimor, Japan, Goa, Korea und Macau gilt als die weltweit bedeutendste Sammlung von asiatischen Theatermasken sowie heiligen Masken, Kostümen und Reliquien.

Wo: Avenida de Brasília, Doca de Alcântara
Tel.: +351 21 358 5200
Nächste Haltestelle: Alcântara-Mar

Casa dos Bicos

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Dieser „Palácio“ aus dem frühen 16. Jahrhundert hat seinen Namen (wörtlich übersetzt: „Haus der Spitzen“) von seiner eigensinnigen Fassade aus spitzen rhombusförmigen Steinquadern, bei der angeblich der italienische Palazzo dei Diamanti Pate stand. Nachdem es das verheerende Erdbeben von 1755 überstanden hatte, bei dem weite Teile von Lissabon zerstört wurden, erwarb ein Fischhändler das Casa dos Bicos und nutzte es über viele Jahre als Lager für seinen „Bacalhau“ – dieser getrocknete und gesalzene Kabeljau ist eine Spezialität der portugiesischen Küche.

Heute dient das Gebäude als Lissabon Museum und Sitz einer Stiftung, die im Namen des Nobelpreisträgers José Saramago gegründet wurde. Im Inneren erwartet dich eine Reise durch das Leben und Werk des Autors, die dich zudem durch eine faszinierende architektonische Mischung aus modernen Stahl- und Glaskonstruktionen und Überresten römischer Bauten führt.

Wo: Rua dos Bacalhoeiros
Tel.: +351 21 880 2040
Nächste Haltestelle: Terreiro do Paço

Museu Nacional de Arte Antiga

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Entdecke die Werke alter Meister im prächtigen Ambiente des Museu Nacional de Arte Antiga

Das Museu Nacional de Arte Antiga aus dem Jahr 1884 ist eine Art verborgener Schatz, der fast ausschließlich Einheimischen und Kunstkennern bekannt ist. Im Inneren eines Palasts aus dem 17. Jahrhundert – der schon an sich ein Kunstwerk ist – erwartet dich eine Kollektion aus Gemälden, Skulpturen, Metallarbeiten, Textilien und Möbeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. Neben großen Namen wie Albrecht Dürer, Rubens, Breughel und Lorrain findet sich hier auch das faszinierende Triptychon „Die Versuchungen des heiligen Antonius“ des niederländischen Malers Hieronymus Bosch.

Das direkt am Fluss gelegene, hübsche Gartencafé im Erdgeschoss bietet einen prächtigen Ausblick auf den Hafen und die Brücke. Hier kannst du dir ein leckeres Essen vom Büfett zu vernünftigen Preisen gönnen und die Gesellschaft der klassischen Skulpturen genießen, die im Schatten exotischer Bäume stehen.

Wo: Rua das Janelas Verdes
Tel.: +351 21 391 2800
Nächste Haltestelle: Santos

 

Dieser Artikel wurde ursprünglich im August 2016 veröffentlicht und im April 2022 aktualisiert.

Über die*den Autor*in

Annika ZiehenAnnika ist Autorin, Foodie und Taucherin. Als digitale Nomadin reist sie durch die ganze Welt, ständig auf der Suche nach dem leckersten Teller Nudeln, und wahlweise Anglerfischen oder Haien. Sie schreibt über ihre Erlebnisse unter & über der Wasseroberfläche auf ihren Blogs The Midnight Blue Elephant und The Very Hungry Mermaid. Folgen Sie Annika auf Instagram für weitere Reiseinspirationen.

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