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Wer in Norwegen Sehenswürdigkeiten entdecken möchte, darf sich auf eine breite Vielfalt an Naturwundern freuen. Im Norden sind es vor allem die zerklüfteten Fjorde, die aus dem Meer wachsenden Berge auf den Lofoten und die Nordlichter, welche für Begeisterung sorgen. Du kannst hier in einem der vielen Fischerdörfer haltmachen und sogar hinauf zum nördlichsten Punkt von Europa fahren. Selbst südlich des Polarkreises lässt sich vieles entdecken.

Dazu gehört allem voran Trolltunga, ein majestätischer Felsvorsprung, der als ikonisches Fotomotiv der schönsten Orte Norwegens gilt. In Städten wie Trondheim, Bergen und Oslo erwartet dich wiederum urbane und studentische Kultur. Erfahre in den nationalen Museen mehr über berühmte Künstler wie den Maler Edvard Munch und den Theaterautor Henrik Ibsen.

Flüge nach Norwegen finden

Norwegens Sehenswürdigkeiten: die Highlights der Hauptstadt Oslo

Viele urbane Wahrzeichen in Norwegen wirst du in der Hauptstadt Oslo finden. Diese befindet sich weit im Süden des Landes und begeistert vor allem mit den historischen Museen, der Festung Akerhus, dem wuchtigen Rathaus sowie dem Oslofjord, das zu Bootsausflügen einlädt. Hier sind die besten Tipps für die Hauptstadt.

Das wuchtige Rathaus von Oslo

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Bei einem Spaziergang am Oslofjord fällt die gewichtige Architektur des Osloer Rathauses sofort ins Auge. Der brutalistisch wirkende Backsteinbau entstand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wurde schließlich mit vielen funktionalistischen und klassizistischen Elementen im Jahr 1950 fertiggestellt.

Auffallend sind hier sofort die beiden quaderförmigen Türme. Hinter der Fassade kannst du dir die Festgalerie und den Munchraum ansehen. Eine besondere Bedeutung hat das Rathaus Oslo als Veranstaltungsort für die Vergabe des Friedensnobelpreises.

Festung Akerhus: Jahrhunderte Militärgeschichte

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Wer die Geschichte Norwegens verstehen möchte, sollte sich unbedingt die Festung Akerhus in Oslo ansehen. Die Anlage wurde bereits im Mittelalter gegründet und zunächst als Wehranlage gegen eindringende Armeen aus Schweden genutzt. Heute kannst du dir in der Festung zahlreiche Attraktionen ansehen, so das Königliche Mausoleum und das Militärmuseum des Landes.

Ein besonderes Highlight ist das Museum des Norwegischen Widerstands, in welchem du mehr über die Gegenwehr des Volkes gegen die deutsche Besatzung in der Nazizeit erfährst. Empfehlenswert ist es, die Festung in den Abendstunden zu besuchen, um von den Mauern den Sonnenuntergang über dem Oslofjord zu erleben.

Grønland und Grünerløkka: multikulturelle Trendviertel

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Internationales Flair wartet im Osloer Viertel Grønland auf dich. Geprägt ist dieser Bezirk vor allem von Migranten aus dem muslimischen und indischen Raum. Hierdurch hat sich ein spannender Schmelztiegel entwickelt, in dem du dich auf exotische Gerüche und abwechslungsreiches Essen freuen darfst. Inmitten dieses Flairs solltest du einen Abstecher ins Restaurant Asylet machen, welches mit viel Tradition typisch norwegisches Essen auftischt.

Als eher hip und trendig gilt das Nachbarviertel Grünerløkka. Hier wandelst du zwischen Design- und Vintagemärkten, vom Flohmarkt zum Szene-Restaurant und vom Picknick im Park zu modernen Bars.

Holmenkollen Skischanze und Museum

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Der Holmenkollen ist der mehr als 370 m hohe Hausberg von Oslo und wird traditionell für den Wintersport genutzt. So erhebt sich hier seit Ende des 19. Jahrhunderts die weltweit älteste Skisprungschanze, der Holmenkollbakken. Es besteht die Möglichkeit, hinauf zum Aussichtspunkt zu fahren und den Blick über die Metropole zu genießen. Zudem warten Aktivitäten wie Abseilen, Ziplining und Skisprung-Simulation auf dich. Über die Geschichte des Skifahrens informiert dich das integrierte Skimuseum von Holmenkollen.

Trondheim, Bergen, Stavanger: Städte in Norwegens Südwesten

An der Westküste haben sich mit Trondheim, Bergen und Stavanger wichtige Handelsstädte herausgebildet, die ursprünglich vom Fischfang und dem Export lebten. Heute hat vor allem das Öl Wohlstand in diese Gemeinden gebracht. Das lässt sich an der sich modernisierenden Architektur deutlich erkennen.

Trondheim: historische Handels- und Bischofsstadt an der Westküste

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Trondheim wurde bereits im 11. Jahrhundert gegründet und begeistert mit der gotischen Nidaros-Kathedrale, welche bis heute der Sitz des Bischofs ist. Angeschlossen ist ein Museum, welches archäologische Funde wie Skulpturen und Gargoyles aus dem historischen Kirchenbau zeigt. Viele Besucher zieht es des Weiteren zum Fischmarkt Ravnkloa und dem Kanalhafen. Zudem kannst du durch die engen Gassen südlich dieses Viertels wandeln und dir die historischen Holzhäuser ansehen. Ausflüge in der Umgebung sind rund um das Trondheimsfjord und zur Insel Munkholmen möglich.

Bergen: traditionelle Holzarchitektur

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An der Westküste von Norwegen wird dich die Holzarchitektur in Bergen begeistern. Empfehlenswert ist hier ein Spaziergang durch das Viertel Bryggen aus dem Mittelalter. Es war lange Zeit das Handelszentrum der Stadt und hatte einen regen Kontakt mit der Hanse. Verblieben sind noch einige der historischen Speichergebäude, in denen Stockfisch, Salz und Getreide aufbewahrt wurden. Beeindruckend sind natürlich die Fischer- und Bürgergebäude mit den bunten Holzverkleidungen, wie sie für Norwegen exemplarisch sind.

Stavanger: zwischen Fischereigeschichte und Ölförderung

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In Stavanger erwartet dich eine spannende Mischung aus Tradition und Moderne. Im Zentrum rund um den Byfjord wirst du so viele der traditionellen Gebäude mit bunter Holzverkleidung erkennen. Diese prägen ebenso die Inseln Grasholmen, Sølyst und Buøy. Ein historisches Bauwerk, das in Stavanger sofort ins Auge fällt, ist der Dom aus dem Jahr 1125. Aus der Gegenwart stammt dagegen das imposante Norwegische Erdölmuseum, welches hinter seiner Glasfassade über die Geschichte der Ölförderung im Atlantik berichtet. Über einen anderen wichtigen Wirtschaftszweig in Stavanger informiert das Norwegische Konservenmuseum.

Die Naturhighlights im südlichen Teil Norwegens

Du musst nicht unbedingt weit in den Norden fahren, um imposante Naturwunder zu entdecken. Im Süden Norwegens warten zahlreiche Fjorde und spektakuläre Felsvorsprünge auf dich. Zudem kannst du in einigen Regionen sogar Ski fahren.

Trolltunga: Norwegens bekanntester Felsvorsprung

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Wenn es um Sehenswertes in Norwegen geht, kann man den Felsvorsprung Trolltunga eigentlich nicht auslassen. Übersetzt werden kann der Begriff mit „Trollzunge“ – und in etwa so sieht das Naturwunder auch aus. Über 1.000 m hoch über dem Meeresspiegel und 700 m über dem See Ringedalsvatnet ragt die Felsplatte etwa 10 m über die Klippen hinweg.

Los geht es zu einem Wandertrip vom Städtchen Odda aus, wobei die Wege von etwa 1. Juni bis 31. August für Individualtouristen geöffnet sind. Da die Tour bis zu zwölf Stunden dauern kann, solltest du bereits gegen 08:00 Uhr morgens starten. Von Oktober bis Mai kannst du die Trolltunga ebenfalls erreichen, musst dir dann aber einen Wanderführer mitnehmen.

Geirangerfjord: einzigartige Flora und Fauna

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In der Region Møre og Romsdal gehört der 15 km lange Geirangerfjord zu den bekanntesten Naturwundern in Norwegen. Als Fortsetzung des Sunnylvsfjords reicht er fast 100 km in das Land hinein und endet in der Gemeinde Geiranger. Bei Wanderungen rund um das Wasser lässt sich die typische skandinavische Fauna mit Lemmigen, Ottern, Polarfüchsen, Hirschen, Elchen und Schweinswalen entdecken. Zudem warten hier etwa 100 Vogelarten auf dich. Auf deinem Weg kommst du an mehreren verlassenen Fjordhöfen vorbei, welche, wie zum Beispiel Skageflå, als Teil der Kulturregion von der UNESCO geschützt werden.

Lillehammer: Skisporttradition im Gudbrandsdalen

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1994 wurde Lillehammer als Ausrichter der Olympischen Winterspiele auf einen Schlag international bekannt. Das kleine Städtchen liegt etwa 180 km nördlich von Oslo und gilt als eines der wichtigsten Skisportresorts im ganzen Land. Im Winter begibst du dich hier auf die Pisten und erkundest die skandinavische Taiga beim Langlauf. Zu den kulturellen Highlights gehören das Olympische Museum und die Freilichtausstellung Maihaugen mit mehr als 200 traditionellen Gebäuden. Familien mit Kindern zieht es meist in den Freizeitpark Hunderfossen mit seinem Märchenschloss.

Preikestolen: Felskanzel über dem Lysefjord

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Die Wanderung hinauf zum 604 m hohen Felsvorsprung Preikestolen gehört zu den Klassikern unter den Aktivitäten auf Norwegenreisen. Das Naturwunder ragt über dem Lysefjord heraus und lässt sich am besten von Stavanger aus erreichen. Die Tour ist etwas herausfordernd und nimmt insgesamt knapp vier Stunden in Anspruch. Alleine kannst du die Runde problemlos zwischen April und Oktober meistern. Im Winter solltest du dich unbedingt an die Warnhinweise halten, welche auf dem Parkplatz Preikestolen angegeben werden. Optional sind geführte Wanderungen möglich.

Norwegens Norden: Nordlichter, Inselwelten, Fjorde

Sobald du den Polarkreis in der Nähe von Mo i Rana überschreitest, steigen die Chancen, die majestätischen Polarlichter im Winter zu sichten. Weiterhin darfst du dich hier auf die idyllischen Inselwelten der Lofoten, auf sich tief in das Land hineinschlängelnde Fjorde und auf tosende Wasserfälle freuen.

Lofoten: bezaubernde Inselwelten

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Vor der Küste von Narvik und Bodø breiten sich die bezaubernden Inseln der Lofoten aus. Die grün bewachsenen Berge erheben sich hier geradezu aus dem Wasser heraus und schaffen eine außergewöhnliche Landschaft. Halt machen kannst du in den vielen kleinen Fischerdörfern, von Å i Lofoten über Svolvær bis hin zu Heningsvær.

In den Restaurants probierst du das regionale Traditionsessen, den aus dem Atlantik gefischten Kabeljau. Abseits der Hauptstraße erwarten dich zudem spannende Wanderstrecken mit versteckten Stränden und imposanten Felsmassiven. Anreisen kannst du zum Beispiel per Flug nach Svolvær oder Harstad/Evenes. Zudem gibt es eine Fähre von Bodø aus nach Moskenes.

Der Målselvfossen: größter Wasserfall im Norden

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In der Region Troms gilt der Målselvfossen bei Bardufoss als der größte Wasserfall überhaupt. Er ist gerade einmal 22 m hoch, wird aber angesichts seiner Breite von sehr starken Wassermassen geprägt.

Über mehrere Kaskaden stürzt der Målselvfluss hier zu Tale, wobei die Lachse in der Saison über die eingebauten Treppen entgegen der Strömung springen. Das macht das Areal übrigens auch ideal für eine der Lieblingsbeschäftigungen der Norweger: das Angeln. Auch du kannst dich am hiesigen Lachsreichtum erfreuen und von Juni bis August fischen gehen.

Lachsfischen und Angeln in Troms

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Rogaland ist die Region weit im Nordwesten von Norwegen und speziell für die guten Voraussetzungen zum Lachsfischen bekannt. Gute Gelegenheiten für diese Aktivität findest du so in den Fjorden zwischen Tromsø, Laksvatn und Nordkjosbotn. Ebenso sind Bardufoss, Moen und Finnsnes gute Ausgangspunkte und Angelreviere. Wer angeln will, muss sich natürlich strikt an die Saison halten. Diese beginnt im Juni und reicht etwa bis in den August hinein. Wer noch keine Erfahrung hat, sollte eine professionelle Angeltour in Troms buchen. Vorab muss ein Angelschein erworben werden.

Nordkap: der nördlichste Punkt in Europa

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Von der Gemeinde Alta sind es noch etwa vier Stunden mit dem Auto hinauf zum Nordkap, welches dir einen atemberaubenden Blick auf das Polarmeer beziehungsweise die Barentssee eröffnet. Kurz vor Honningsvåg geht es durch den mittlerweile kostenlosen Tunnel und dann hinauf auf das Nordkap-Plateau. Hier gibt es mehrere Aussichtspunkte sowie ein Museum und du kannst dich vor der monumentalen Weltkugel aus Stahl ablichten lassen.

Geöffnet ist das Nordkap-Plateau während der Mitternachtssonne von etwa 11:00 bis 01:00 Uhr und bis September bis 22:00 beziehungsweise 20:00 Uhr. Im Winter sind die Öffnungszeiten deutlich verkürzt. Wer mit dem Auto kommt, muss etwa 310 NOK (ca. 30 Euro) pro Person Eintritt bezahlen. Besucher, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad anreisen, dürfen die Attraktion kostenlos bewundern.

Polarlichter im Norden von Norwegen sichten

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Schon im September hast du gute Chancen, um die Nordlichter zu sichten. Dann wird es in den Abendstunden bereits dunkel und am Himmel erscheinen dann ab und zu die meist grün oder violett schimmernden Streifen. Die Hauptsaison erstreckt sich natürlich über den gesamten Winter hinweg. Zwischen etwa November und März sind die Voraussetzungen für die Aurora-Borealis-Sichtung besonders optimal. Wichtig ist vor allem, dass es nicht bewölkt ist. Um die besten Spots zu finden, nutzt du einfach eine der Polarlicht-Apps und kannst damit vor allem in Tromsø, in Saltfjellet, auf den Lofoten und auf Spitzbergen erfolgreich sein.

Saltfjellet-Svartisen Nationalpark am Polarkreis

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Im Norden gehört der Saltfjellet-Svartisen Nationalpark zu den beliebtesten Wander- und Ausflugsgebieten. Dieses Naturareal befindet sich direkt am Polarkreis und lädt mit seinem Arctic Circle Center zu einem Museums-Rundgang durch die Arktisregion ein. Bei Ausflügen lassen sich verschiedene Landschaftsformen entdecken.

So blickst du im Westen auf die tiefen Fjorde, während im Osten steile Berghänge und der größte Gletscher Skandinaviens auf dich warten. Letzterer ist als Svartisen bekannt und lässt sich am besten zwischen Mai und Oktober mit einem Wanderführer entdecken. Die beliebteste Wanderroute folgt der alten Telegrafenlinie von Storvollen bis nach Russånes.

Tromsø: arktisches Kulturzentrum

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Die Stadt Tromsø liegt weit im Norden von Norwegen und ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Fahrten in die Natur. Du kannst von hier aus zu Segeltouren in der Barentssee aufbrechen und an den Fjorden Lachs angeln gehen. Zudem starten von hier aus Flüge nach Spitzbergen, also noch weiter hinauf in die Arktis. In der näheren Umgebung fährst du im Winter mit dem Hundeschlitten und fütterst die Rentiere. Bootstrips erlauben dir zudem einen Blick auf die Wale.

Im Zentrum gehören der Dom, die historischen Bürgerhäuser und die modernistische Eismeerkathedrale zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Norwegens. Weiterhin kannst du mit der Seilbahn zum Fjellheisen hinauffahren.

Spitzbergen: weit abgelegene Inselgruppe in der Arktis

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Die Inselgruppe Spitzbergen beziehungsweise Svalbard liegt etwa 600 km nördlich des norwegischen Festlands und nur knapp 1.000 km vom Nordpol entfernt. Der Archipel ist an und für sich internationales Territorium, wird aber von Norwegen verwaltet. Als Ausgangspunkt für Entdeckungstouren kannst du die Gemeinde Longyearbyen nutzen. Von hier aus wanderst du über schroffe Gesteinslandschaften und sichtest vom Boot aus Belugawale sowie Eisbären. Beliebte Ausflüge führen in die ehemalige russische Bergbausiedlung Pyramiden, wo sich beispielsweise der nördlichste Leninkopf der Welt befindet.

Wichtiges Kulturerbe in Norwegen

Prähistorische Inschriften und die Kultur der samischen Ureinwohner sind wichtige kulturelle Erbschaften, die bei einer Reise nach Norwegen erkundet werden können. Daneben lohnen sich Fahrten mit den Hurtigruten-Fähren, einem legendären Postschiff, welches fast die gesamte Westküste des Landes abfährt.

Alta: Weltkulturerbe in der Finnmark

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Inmitten der Finnmark und auf dem Weg hinauf zum Nordkap kannst du einen Zwischenstopp in Alta einlegen. Dort sind die 7.000 Jahre alten Felsritzungen eines der Highlights. Dargestellt sind Szenen aus dem Alltagsleben der Nomaden, so Rentiere, Fische und Bären, denen in schamanischen Ritualen gehuldigt wurde.

Die Originale wurden in Rot hervorgehoben, sodass die Besucher besser erkennen, was bei den Einkerbungen gezeigt wird. Der Eintritt kostet je nach Jahreszeit etwa 90 NOK (ca. 9 EUR) beziehungsweise 135 NOK (ca. 13 EUR). Im Sommer kannst du zwischen 09:00 und 19:00 Uhr, im Winter zwischen etwa 09:00 und 16:00 Uhr vorbeischauen.

Karasjok: mehr über die samische Kultur erfahren

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Karasjok ist in gewisser Hinsicht das Zentrum der samischen Kultur in Norwegen. Hoch in der Finnmark widmen sich die Nomaden hier vor allem der Rentierzucht. In dem kleinen Dorf befindet sich auch das 1989 eingerichtete Sami-Parlament, welches heute neben der Alten Kirche zu den wichtigsten Attraktionen zählt.

Wer mehr über die Kultur und Geschichte der skandinavischen Ureinwohner erfahren möchte, sollte unbedingt einen Blick in das Sami Museum werfen, in dem du zum Beispiel traditionelle Wohnhäuser und Lebensmittelspeicher zu Gesicht bekommst. Zur Sammlung gehören mehr als 5.000 Gegenstände. Im Sommer ist die Ausstellung von etwa 09:00 bis 18:00 Uhr und im Winter von 09:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.

Hurtigruten: das berühmte Postschiff

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Um ein Ticket für die Hurtigruten zu bekommen, solltest du bereits früh anfragen und eine Buchung vornehmen. Die berühmte Postschiffstrecke startet in Bergen und führt an der gesamten Küste entlang bis zur russischen Grenze in Kirkenes. Insgesamt wird eine Strecke von mehr als 2.700 km abgedeckt, wobei die Boote immer wieder tief in die Fjorde hineinfahren. Spektakuläre Zwischenstopps finden unter anderem in Bodø, auf den Lofoten, in Tromsø, am Nordkap und in Vardø statt. Die meisten Gäste sind ca. zwei Wochen mit dem Schiff unterwegs.

Industrie-Kulturerbe Rjukan-Notodden

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Auf postindustrielles Kulturerbe triffst du bei einem Besuch in der Telemark. Hier befinden sich die beiden Gemeinden Rjukan und Notodden, welche einst zum Motor der industriellen Revolution in Norwegen wurden. 1888 ließ so der Unternehmer Sam Eyde die Kraft des Rjukandefoss-Wasserfalls dazu nutzen, verschiedene Produktionsstätten zunächst für Kunstdünger zu errichten. Das hiesige Wasserkraftwerk war revolutionär und steht daher als Kulturgut auf der Welterbeliste der UNESCO.

Die besten Museen in Norwegen

Kunst und Kultur erlebst du auf deiner Reise nach Norwegen vor allem in den Metropolen Oslo, Bergen und Trondheim. Hier gibt es einige der besten Ausstellungen des Landes zu sehen. Abgesehen davon lohnen sich auch Besuche im Polarmuseum hoch im Norden. Zudem können sich Urlauber an der Nordwestküste über die Kriegsvergangenheit informieren.

Bergen Kunsthall: Art Scene an der Westküste

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Die relativ junge und studentisch geprägte Stadt Bergen bietet seinen Bewohnern und Gästen reichlich Kultur an. Die Kunsthall ist dabei eine der wichtigsten Einrichtungen. Du kannst sie täglich außer Montag von etwa 11:00 bis 17:00 Uhr besuchen und freust dich auf spannende Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Jedes Jahr werden mehr als zwölf Exhibitionen in den Sälen organisiert. Zudem gibt es ein Café, eine Bar und einen kleinen Buchladen.

Edvard Munch in Oslo begegnen

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© Munch Museum/ Einar Aslaksen

Edvard Munch ist der vermutlich bekannteste Maler Norwegens. Seine expressionistischen Werke, das Wahnhafte in ihnen und insbesondere der „Schrei“ gehören zu den großen Errungenschaften der europäischen Kunst. Eine umfassende Ausstellung gibt es im Munch Museet in Oslo zu sehen. Hier erwarten dich mehr als 1.000 Gemälde und 15.500 grafische Blätter, anhand derer sich die Entwicklung von Munchs Technik nachvollziehen lässt.

Im monumentalen, mehr als 26.000 m2 großen Neubau von 2021 gehören nunmehr Werke wie „Der Schrei“, „Angst“, „Melancholie“ und „Die Sonne“ zu den absoluten Highlights. Die Öffnungszeiten reichen von Mittwoch bis Sonntag von 10:00 bis 21:00 Uhr und von Montag bis Dienstag von 10:00 bis 18:00 Uhr.

Kon Tiki: über die Südsee in Oslo

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Auf der Halbinsel Bygdøy in Oslo gibt es mit dem Kon-Tiki-Museum eine echte Besonderheit zu sehen. Die Ausstellung beschäftigt sich nämlich mit einer Südsee-Expedition, welche im Jahr 1947 vom Entdecker und Schriftsteller Thor Heyerdahl mit einer Art Segelfloß vorgenommen wurde. Die Reise führte die Crew dabei von Peru aus mit dem Humboldt-Strom zum Atoll von Puka-Puka, weiter nach Angatau, Raroia und Tahiti. Im Museum kannst du dir das Boot zusammen mit der Ausstattung anschauen. Zudem gibt es einige grundlegende Informationen zu dieser waghalsigen Expedition. Geöffnet ist die Ausstellung jeden Tag von etwa 10:00 bis 17:00 Uhr.

Polarmuseum in Tromsø

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Über die arktische Flora und Fauna sowie das Zusammenleben der Menschen in den kargen Bedingungen des hohen Nordens informiert das Polarmuseum in Tromsø. Die Einrichtung bietet einen sehr tiefgründigen Blick vor allem in die Bedeutung der Region für den Handel. Es werden Polarexpeditionen wie die von Fridjof Nansen und Roald Amundsen ebenso thematisiert wie die Reisen der Wal- und Robbenfänger. Die Öffnungszeiten reichen meist täglich von etwa 11:00 bis 17:00 Uhr, im Sommer kann auch mit etwas längeren Besuchsmöglichkeiten gerechnet werden.

Narvik Kriegsmuseum: umkämpfte Fjorde im Zweiten Weltkrieg

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Die Lofoten und Narvik galten als stark umkämpfte Orte im Zweiten Weltkrieg. Es waren vor allem britische, französische, polnische und norwegische Truppen, welche sich hier in die Schlacht mit dem Deutschen Reich begaben. Das Kriegsmuseum in Narvik erzählt die dramatischen Geschichten auf sehr bewegende Weise nach. Täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr kannst du dir hier die Kleidung der Soldaten, ihre Aufzeichnungen und Hinterlassenschaften ebenso wie Erzählungen der lokalen Bevölkerung anschauen.

Schaue dir für andere Reisen auch unsere Blogbeiträge zu Spaniens Sehenswürdigkeiten, den Attraktionen Portugals und den Wahrzeichen Griechenlands an.

Über die*den Autor*in

Markus MüllerMarkus lebt in Berlin und widmet sich seit mehr als 20 Jahren dem Reisen. Per Anhalter, Bus und Bahn hat er mehr als 100 Länder besucht, wobei die Details wichtiger als das Häkchen hinter dem Staat sind: Rein in die Regionen und Menschen persönlich begegnen, ist das Motto. Fantastische Orte hat Markus von Spitzbergen bis nach Feuerland entdeckt. Folge Markus auf Instagram, um weitere Reiseinspirationen zu erhalten.

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