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Du warst sicher schon mal in deinem örtlichen Thai-Imbiss. Lecker, oder? Du kannst uns glauben, wenn wir dir sagen, dass das thailändische Essen vor Ort in Thailand mindestens um den Faktor hundert leckerer ist als im Thai-Imbiss in Castrop-Rauxel oder Neubrandenburg. Nach der Lektüre unseres Ratgebers wirst du mit Sicherheit ein Ticket buchen und ins Flugzeug nach Thailand springen wollen. Lies weiter, um zu erfahren, was thailändische Gerichte so besonders macht.

Spezialitäten aus Thailands Zentrum

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Thailand lässt sich in vier kulinarische Regionen aufteilen: das Zentrum, den Norden, den Nordosten und den Süden. Alle vier unterscheiden sich stark voneinander und weisen ganz eigene Charakteristika auf.

Das Zentrum Thailands ist von Ebenen geprägt. Aus diesem Grund liegen hier auch viele der größeren Siedlungen, unter anderem auch die Hauptstadt Bangkok. Daher ist diese Region auch ein Schmelztiegel der verschiedenen kulinarischen Einflüsse. Die meisten Nicht-Thais assoziieren thailändisches Essen am ehesten mit Gerichten aus dieser Region.

Typische Zutaten sind Currypasten, Chilis, Jasminreis, Galangal, Knoblauch und Zitronengras. Aus diesen werden zahlreiche leckere Gerichte gezaubert.

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Pad Thai – der Klassiker für Touristen

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Pad Thai ist wohl der Klassiker schlechthin unter den thailändischen Gerichten. So gut wie jeder Besucher liebt dieses schmackhafte Nudelgericht aus Reisnudeln, Knoblauch, Schalotten, Bohnensprossen, Ei, Fischsauce, Austernsauce und Tamarindenpaste. Getoppt wird das Ganze zum Schluss mit Erdnüssen, reichlich Chilipulver und Limettensaft.

Meist wird Pad Thai mit Hähnchen oder Garnelen serviert; es werden aber auch fast überall vegetarische Optionen, etwa mit Tofu, angeboten.
Die Geschichte hinter dem Gericht ist ziemlich interessant. Pad Thai wurde erst in den 1930er-Jahren kreiert, um den thailändischen Nationalismus zu stärken. Es sollte den Menschen ein typisches Gericht geben, mit dessen Hilfe sie sich als Thai identifizieren konnten.

Som Tum – für Liebhaber scharfen Essens

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Som Tum ist der berühmte thailändische Papayasalat. Bestellst du ihn in einem Restaurant, solltest du besser um eine weniger scharfe Version bitten. Die einheimische Version brennt unbedarften Touristen gerne die Geschmacksknospen durch.

Nichtsdestotrotz bietet Som Tum so viele verschiedene Geschmacksnoten, von sauer über scharf bis hin zu umami, dass du trotz brennenden Mundes immer wieder zurückkommen möchtest.

Zubereitet wird der Salat oftmals mit Streifen grüner Papaya, Cherry-Tomaten, Erdnüssen, viel Chili und Knoblauch, grünen Bohnen und Fischsauce. Je nach Region, in der du dich befindest, wirst du aber viele unterschiedliche Versionen von Som Tum finden.

Thailändische Gerichte im Norden

Die Küche der nördlichen Regionen Thailands unterscheidet sich stark von der des restlichen Landes. Hier treffen die Küchen Thailands, Myanmars und der chinesischen Provinz Yunnan aufeinander. Salzige und saure Geschmacksnoten rücken hier viel stärker in den Vordergrund als die süßlichen und scharfen Noten in den Gerichten des restlichen Landes.

Khao Soi

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Khao Soi ist das wohl berühmteste Gericht aus Thailands Norden. Es besteht aus knusprigen, frittierten Eiernudeln und einer Currysauce mit Kokosmilch, die mehr an eine Suppe erinnert. Gespickt wird das Gericht mit Limettensaft, eingelegtem Gemüse, Schalotten und gemahlenen getrockneten Chilis. Khao Soi hat einen ganz eigenen sauren und scharfen Geschmack, an den du dich für dein ganzes Leben erinnern wirst.

Sai Ua

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Falls du während deines Aufenthalts im Norden Thailand Lust auf eine gute, deutsche Bratwurst bekommst, könnte dich Sai Ua glücklich machen. Sai Ua ist eine gegrillte Wurst aus Schweinefleisch, die mit diversen Kräutern wie Koriander, Kaffir und Frühlingszwiebeln verfeinert wird. Oft wird sie mit Reis und Gemüse serviert.

Thailands Nordosten

Thailands Nordosten ist auch unter dem Namen Isaan bekannt. Die Küche dieser Region weist starke Einflüsse aus Laos und Kambodscha auf. Statt der klaren Fischsauce, die in den anderen Regionen Thailands verwendet wird, benutzen die Bewohner von Isaan eher eine fermentierte, dunkle Fischsauce, die den dortigen Gerichten einen ganz eigenen Geschmack verleiht. Currys werden zudem auf Basis von Brühen und weniger auf Basis von Kokosmilch zubereitet.

Laab – Salat aus Schweinehackfleisch

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Laab ist das wohl bekannteste Gericht aus Isaan, das bei Touristen besonders gut ankommt. Meist wird Laab mit Hackfleisch aus Schwein zubereitet und zusammen mit getrocknetem roten Chili, Fischsauce, Limettensaft, Frühlingszwiebeln, Minze und gemahlenem Reis serviert. Als Alternative zum Schweinefleisch wird hin und wieder auch Leber, Hähnchen oder Fisch verwendet. Laab ist eine wahre Geschmacksexplosion. Die Fischsauce verleiht dem Gericht einen salzigen Geschmack, der durch die Säure des Limettensaftes und die Schärfe der Chilis ausbalanciert wird. Die Frühlingszwiebeln verleihen dem Gericht eine tolle Knusprigkeit.

Tom Saep

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Tom bedeutet in Thailand Suppe. Tom Saep ist für unsere deutschen Geschmacksknospen möglicherweise etwas ungewöhnlich, aber nichtsdestotrotz unglaublich lecker. Die klare Suppe beinhaltet Fleisch mit Knochen, diverse Kräuter wie Thai-Basilikum, Koriander und Zitronengras sowie frisch gesammelte, regionale Pilze. Die Zutaten verleihen der Suppe einen charakteristischen, sauer-scharfen, äußerst kräftigen Geschmack, den du sonst in Thailand kaum finden wirst.

Thailands Süden – scharf, schärfer, Südthailand

Die Bewohner des südlichen Thailands mögen es scharf. Daher sind auch so gut wie alle Gerichte aus dieser Region nichts für schwache Geschmacksnerven. Chilis und Currypaste sind die Hauptzutaten in der Küche der südlichen thailändischen Regionen.

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Goong Pad Makham

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Goong Pad Makham bietet einen guten Einstiegspunkt in die Küche der südlichen Provinzen. Es ist ein recht simples Gericht – gebraucht werden lediglich Palmzucker, Tamarindenpaste und Fischsauce. Eine Mischung dieser Zutaten wird mit frittierten Garnelen, getrockneten Chilis und ein wenig Koriander serviert. Dabei heraus kommt eine tolle Kombination aus scharfen, süßen und salzigen Noten.

Gaeng Leung Yod Maprao Pla

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Gaeng Leung Yod Maprao Pla ist ein gelbes Curry mit großen Stücken frischen Fischs. Das Curry erhält seine Farbe von Kurkuma, das dem Gericht einen erdigen Geschmack verleiht. Die Schärfe des Gerichts wird von jungen, knackigen und frischen Bambussprossen ausbalanciert. Dennoch – dieses Curry ist nichts für Schärfe-Novizen.

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Thailands Nachtische

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Thailand bietet nicht nur wahnsinnig leckere Hauptgerichte, sondern auch eine ganze Palette an Nachtischen.
Der wohl berühmteste unter ihnen ist Mango mit klebrigem Reis. Kalte Mangostücke werden mit warmem Reis und Kokosmilch serviert. Unglaublich lecker! Der klebrige Reis ist in Thailand generell eine beliebte Zutat, sowohl für Nachtische als auch für Hauptspeisen. Eine weitere Variante ist klebriger Reis in Bananenblättern. Er wird mit Zucker, schwarzen Bohnen und Kokosmilch vermengt und in ein Bananenblatt gewickelt. Thai-Crepes sind ein weiterer empfehlenswerter Nachtisch. Sie werden oftmals mit Merengue gefüllt und mit Eigelb getoppt. Hört sich seltsam an, schmeckt aber extrem gut und eignet sich hervorragend als Fingerfood!

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Thailands Getränke

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Besondere Getränke gibt es in Thailand zuhauf. Klar – immerhin werden hier Kaffee, Kokosnuss, Zuckerrohr, Tee, Ingwer und viele andere Dinge angebaut, aus denen sich wahnsinnig leckere Getränke herstellen lassen.

Ein Beispiel wäre etwa der berühmte Thai-Tee. Dieser besteht aus Ceylon-Tee, Zucker und Kondensmilch. Die Mischung ergibt eine tolle, rötliche Farbe die schon auf den ersten Blick den Appetit anregt. Geschmacklich ist er aufgrund der verwendeten Kondensmilch süßer als die meisten anderen Teesorten.

Oliang ist ein spezieller Eiskaffee, der in Thailand an jeder Ecke verkauft wird. Bei dem leckeren, aufputschenden Getränk handelt es sich um schwarzen Kaffee, der mit zerstoßenen Eiswürfeln verfeinert wird. Außerdem enthält das verwendete Kaffeepulver, das namensgebende Oliang, verschiedene Gewürze wie Kardamom und Zichorien-Wurzeln, die ihm seinen speziellen Geschmack verleihen.

Apropos Kaffee: Thailand baut auch selbst Kaffee an. Dementsprechend schmackhaft ist das schwarze Gold hier auch. Vor allem im Norden Thailand wird die kostbare Bohne angebaut. Diese Region hat Thailand mittlerweile zu einem der Top-Kaffeeproduzenten weltweit gemacht. Auch die Thais lieben ihren Kaffee – besonders in den Großstädten wird das Getränk mittlerweile in allen erdenklichen Formen und in Massen konsumiert.

Am Straßenrand in Thailand wirst du sehr oft kleine Stände finden, die frisch gepressten Orangensaft verkaufen. Dieser ist extrem lecker und absolut nicht vergleichbar mit dem, was wir hierzulande als Orangensaft kennen. Den frischen, fruchtigen, spritzigen Geschmack wirst du nach deiner Heimreise wochenlang vermissen!

Thailand ist außerdem ein großer Anbauer von Granatäpfeln. Dementsprechend ist auch Granatapfelsaft, genannt Tub Tim, sehr häufig zu finden. Der süß-säuerliche Geschmack der kugelförmigen Frucht ist höchst erfrischend.

Über die*den Autor*in

Allan KortbækAllan ist in der Welt zuhause. Er ist veröffentlichter Autor und zu seinen Hobbys zählen die Fotografie, Sport und moderne Kunst. Auch liebt er es, Konzerte zu besuchen und surfen zu gehen. Wenn er nicht gerade auf dem Football-Feld unterwegs ist, genießt er womöglich bei einem Cocktail die Sonne an einem der vielen Strände auf seiner Löffelliste.

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